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Reisebericht aus Kenia

Kenia ist ein Land voller Widersprüche: buntes Treiben in den Städten, wilde Tiere in der Steppe, paradisische Strände am indischen Ozean und Armut in ländlichen Gebieten.

 

Trotz des seit Jahren wieder belebten Tourismus leidet das ostafrikanische Land an seiner schwachen Infrastruktur und Wirtschaft. Bildung, Gesundheitswesen und Wasserversorgung sind die großen Schwachstellen des Landes. Aus diesem Grund finanzierte MAKUSTI 2019 ein komplettes Schulgebäude mit vier Klassenzimmern für Behindertenklassen gemeinsam mit dem Verein "Wir helfen in Afrika e.V." Unsere Reise hatte das Ziel neue Projekte kennenzulernen, die wir unterstützen können und die Eröffnung die Klassenräume der Schule zu begleiten. 

#1 Kunst mit Holz und Herz

Unsere Reise beginnt in Mombasa. Hier haben wir eine Holzschnitzerei Kooperative besucht. Zwar noch kein Projekt der Stiftung, aber eine sehr inspirierende Begegnung mit fleißigen Menschen, die in mühsamer Handarbeit Kunsthandwerk fertigen. Das geschäftige bunte Treiben dieser fröhlichen Menschen hat Eindruck auf uns gemacht - die unglaublich schönen Werkstücke ebenfalls. Kenia scheint noch viele Überraschungen für uns bereit zu halten. Wir sind bereit und freuen uns auf die nächsten Tage.

#2 Ein Fest für die Bildung 

Heute war die Einweihung des von MaKuSti finanzierten Schulgebäudes. 

Wir wurden mit Ansprachen und festlichem Programm empfangen – die Bilder sprechen für sich. Endlich können die behinderten Schüler in auf Ihre Bedürfnisse abgestimmten Räumen unterrichtet werden. Ein großer Fortschritt.

Wenn man die Freude der Menschen sieht und die leuchtenden Augen der Kinder ist das ein Fest. Die Mühe lohnt sich! Sogar einen Baum – natürlich eine Palme – duften wir pflanzen.

#3 Es gibt noch viel zu tun

Nach den vielen überwältigenden Momenten beim gestrigen Festakt hatten wir heute die Gelegenheit andere Projekte unseres Projektpartners kennen zulernen. Darunter zwei Schulen, zwei Wasserversorgungstellen und eine Geburt- bzw. Krankenstation. Vier sehr sympathische Schwestern führen die Station in Eigenregie. Wir sind sehr beeindruckt mit wieviel Entschlossenheit hier unter einfachen Bedingungen Frauen geholfen wird, ihre Kinder zur Welt zu bringen. Eine Mutter erklärte sich sogar bereit ein Foto von Ihr mit Ihrem Neugeborenen aufzunehmen....

#4 Kleiner Einsatz - große Wirkung

Bei der Krankheit Jiggers handelt es sich um Parasitenbefall durch Sandflöhe. Der Parasit bohrt sich in die Haut, häufig an den Füßen oder auch den Händen. Dort werden Eier ausgebrütet, welche bis zu einer Größe von 1 cm anschwellen. Der Befall führt zu Entzündungen und Absterben der Haut. Schreiben oder Laufen wird zunehmend schwerer. 

Die Bilder zeigen die Behandlung mit Kaliumpermanganat. Das Mittel muss innerhalb von sechs Wochen dreimal angewandt werden bis die Parasiten abgestorben sind. Danach ist der Patient vollständig geheilt.

Die Projektträger begleiten die Behandlung durch Präventionsarbeit. Einer der Ärzte hat heute berichtet, dass die Familien der Betroffenen auch heute oftmals noch davon ausgehen, das die Betroffenen (häufig Kinder) verhext sind und die Anschwellungen deshalb auftreten.  

Eine Jiggers-Therapie kostet ca. € 5.

# Mit viel Gepäck im Kopf zurück nach Deutschland

Kenia bietet enormes Entwicklungspotential. Wir haben Menschen mit außergewöhnlich viel Mut, Zuversicht und Kreativität kennengelernt. Durch die Förderung von Bildung und medizinischer Versorgung können wir helfen Hebel in Bewegung zu setzten, was den Menschen dazu verhilft, ihre Zukunft aktiv zu gestalten. Wir werden auch künftig weitere Projekte gemeinsam mit unserem Projektpartner in diesem faszinierendem Land auf die Beine stellen.

Unser besonders Augenmerk liegt hier auf beruflicher Bildung – der Schlüssel zu einem eigenständigen Leben in Wohlstand und Gesundheit.

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